Schützenfest – ein Volksfest in vielen Regionen

Schützenfest: Bei einem Schützenfest handelt es sich um einen regelmäßig stattfindenden Schießwettbewerb. Der beste Schütze ist dann der Schützenkönig. Die Zusammenkunft von Schützenvereinen oder Schützenbruderschaften gestaltet sich als richtiges Volksfest. Neben dem Schießen gibt es noch weitere Wettbewerbe, z. B. Armbrust-Schießen, Scheiben-, Vogel- oder Tontaubenschießen und Ringstechen. Man konnte sich früher (heute leider nicht mehr) auch bestimmte Privilegien erschießen, z. B. konnte man sich sogar mit ein wenig Geschick steuerfrei schießen.

Schützenfeste in Deutschland gab es zunächst in der Region Hannover, z. B. in Peine, Wennigsen (Deister) oder Springe-Eldagsen. Anfang des 15. Jahrhunderts fand das erste Schützenfest in München statt, wobei man mithilfe von Armbrust oder Büchse einen der 15 Preise erhalten konnte, der aus 15 Paar Hosen bestand. Das erste Bremer Schützenfest fand Mitte des 19. Jahrhunderts in Oberneuland statt. Es war so überschwänglich, dass es über die Stadtgrenze hinaus bekannt wurde. Dennoch wiederholte man es nur einmal ein paar Jahre später. Über 130 Jahre zurück reicht die Tradition eines mehrtägigen Schützenfestes im niedersächsischen Ort Exten. Auch Uelzen begeht aller fünf Jahre das „Grenzbeziehen“, wo kontrolliert wird, ob die Grenzmarken aller städtischen Ländereien nicht verschoben wurden.

Bei Vogelschießen nutzt man eine hölzerne Vogelatrappe und wer die letzten Reste holt, darf sich Schützenkönig nennen. Ein hölzerner Reichsadler ist Zielobjekt des Adlerschießens. Hier können Details, wie z. B. Federn einzeln abgeschossen werden. Wer den Reichsapfel trifft, wird Schützenkönig. Neben dem Vogel ist auch beispielsweise ein Biber das Ziel, nämlich beim historischen Schützenfest, dass in Biberach a. d. Riss stattfindet.

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