Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag
Unterschied zum Muttertag und Tradition, Bedeutung!

Der Muttertag wandelte sich im Laufe der Jahre von der einstigen Frauenbewegung Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Marketing-Event der Blumengeschäftsinhaber, wurde schließlich von den Nazis zur Ehrung der Mutter als Garant für den Fortbestand der arischen Rasse missbraucht und galt seit 1949 als nicht-gesetzlicher Feiertag in der BRD.

In der DDR hingegen wurde der Muttertag nicht begangen. Man wollte sich vom „Kapitalismus“ abgrenzen und führte den Internationalen Frauentag ein, der jährlich am 8. März begangen wurde. Seine Ursprünge hatte der Weltfrauentag aber schon viel früher; er entstand etwa um 1910. Die Frauen kämpften damals um das Wahlrecht und die Gleichberechtigung. Das hat er mit den Ursprüngen des Muttertages gemeinsam.

Führend bei der Entstehung des Internationalen Frauentages war die Deutsche Clara Zetkin (Sozialistin). Sie schlug 1910 bei der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz vor, einen weltweiten Frauentag einzuführen. Wie beim Muttertag kam auch die Idee des Frauentages aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Sozialistische Partei Amerikas gründete ein Nationales Frauenkomitee, welche diesen Weltfrauentag als besonderen Kampftag für die Stimmrechte der Frauen beschloss.

Der erste Frauentag im Februar 1909 in den USA war ein voller Erfolg und seitdem wurden diese Proteste regelmäßig wiederholt. May Wood-Simons brachte dann die Idee nach Kopenhagen, wo sie von den deutschen Sozialistinnen Clara Zetkin und Käte Duncker entdeckt und für gut befunden wurde. Sie forcierten den Beschluss und so wurde dann später im sozialistischen Teil Deutschlands der Internationale Frauentag bis zur Wende 1990 begangen. Seitdem feiert man in ganz Deutschland den Muttertag und der Frauentag geriet als Relikt des Sozialismus mehr und mehr in Vergessenheit.

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