Adventskalender – Vorfreude auf Weihnachten
Längst war der Adventskalender nicht immer so aufwändig, wie der aus unserer Zeit bekannte. Spielzeug war in früherer Zeit Seltenheit und selbst Süßigkeiten suchte man vergeblich. Dafür gab es damals bunte Bilder – meist Weihnachts- oder christliche Motive – wenn man die Türchen öffnete; auch Abreißkalender waren in Gebrauch. Selbst gebastelte Kalender zeigen auch heute noch z. B. kleine Söckchen, die auf einer Leine hängen und die Zahlen 1 bis 24 tragen.
Er wird in Österreich als Weihnachtskalender oder Adventkalender bezeichnet und ist erst seit dem 19. Jahrhundert ein beliebter Adventsbrauch der Christen. Es gibt ihn in den unterschiedlichsten Formen und Aufmachungen. Er zählt aber immer die verbliebenen Tage bis zum Heiligen Abend, also 24. In der Vergangenheit waren auch Adventskalender mit mehr als 24 Tagen gebräuchlich.
Vom Inhalt und vom Motiv her können die Adventskalender religiös gestaltet sein; es gibt aber auch solche mit Naturmotiven, Bildern vom Weihnachtsmann usw. Bei den religiösen Adventskalendern ist der Advent vom ersten Adventssonntag an integriert – auch wenn dieser in den November fällt. Der „weltliche“ oder allgemeine Adventskalender beginnt am 1. Dezember und endet am 24., also am Weihnachtstag.
Adventskalender wollen die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen. Christen bereiten sich auf das Weihnachtsfest, die Geburt Jesu Christi, vor. Doch auch die Händler haben Adventskalender für ihre Zwecke entdeckt und nutzen sie kommerziell, indem sie den zunächst christlichen Aspekt völlig außen vor lassen. So gibt es Kalender von bestimmten Spielzeugfirmen oder mit Figuren aus Funk und Fernsehen (z. B. Disney). Damit wird der Kalender zum Marketing-Gag und Kassenschlager. Neben kindgerechten Adventskalendern gibt es auch solche, die ausschließlich für die Zielgruppe der Erwachsenen konzipiert wurden.