Taufpate – Auswahl und Aufgabe

Taufpate – Auswahl und Aufgabe !

Die Eltern treffen die Auswahl, wer Taufpate für einen Täufling sein soll. Traditionell war es so, dass die Taufpaten die Stelle der Eltern einnehmen, wenn diese ums Leben kommen. Dabei ist es völlig unwichtig, ob dies durch einen Unfall oder eine Krankheit geschieht. Allerdings gilt dies nur, wenn nicht ein Elternteil überlebt. Die Paten nehmen sich dann ihres Patenkindes an und treffen die Entscheidungen im Sinne der Eltern. Heutzutage ist der Taufpate eher eine formelle Angelegenheit. Zwar werden Taufpaten auch heute noch im Kirchenbuch eingetragen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, das Patenkind in den eigenen Hausstand aufnehmen zu müssen heute geringer als noch vor mehreren hundert Jahren. Die Taufpaten bezeugen die Taufe und geben auch ein Gelöbnis ab. Sie werden dem Kind mit Rat und Tat zur Seite stehen und es unterstützen – vor allem in Glaubensfragen.

Am Tag der Taufe erscheinen die Taufpaten in festlicher Kleidung. Sie feiern die Taufe mit der Familie des Kindes. Häufig werden als Taufpate Freunde oder Freundinnen der Eltern genommen, aber auch Onkel oder Tante sind möglich. Die Paten beschenken das Patenkind nicht nur am Tag der Taufe, sondern sie interessieren sich auch in den Folgejahren für ihr Patenkind. So wird beispielsweise jeder Taufpate am Geburtstag des Kindes mit eingeladen – üblicherweise bis zur Konfirmation mit dem 14./15. Lebensjahr bzw. mit regulärem Besuch der 8. Klasse.

Allerdings verbietet dies nicht, dass die Taufpaten sich auch weiterhin um ihr Patenkind kümmern, wenn sie das möchten. Die Paten werden auch zur Konfirmation eingeladen – sozusagen als krönender Abschluss ihrer „hauptamtlichen“ Patenschaft. Sie sind damit aktiv an der Entwicklung ihres Patenkindes beteiligt.

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