Eins möcht ich sein

Eins möcht ich sein!

Eins möcht ich sein!
Auf deines Lebens dunkler Flut
Der Strahl, der zitternd auf ihr ruht
Vom Mondenschein!

Eins möche ich sein!
In deines Lebens Wüstensand
Der Born, an dessen Schattenrand
Du schlummerst ein!

Eins möcht ich sein!
Wenn alles dir entflieht wie Traum,
Das Blatt das dir am Lebensbaum
Noch grünt allein!

Eins möcht ich sein!
Wenn tote Stille dich umringt,
Das Vöglein, das dir Hoffnung singt
Ins Herz hinein!

O laß michs sein!
Im Jugendflor und grauen Haar
Laß eins mich bleiben immerdar:
Dein, ewig dein.

( Friedrich Halm 1806-1871 )

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