Strohstern

Strohstern – der erste Weihnachtsschmuck!

Der Strohstern wird gern als natürlicher Christbaumschmuck verwendet. Es gibt naturbelassene, aber auch eingefärbte Strohsterne. Die verschiedenen Ausführungen werden von Hand hergestellt. Wie aber ist der Strohstern entstanden? Glaubt man einer Legende, dann wollte eine junge Hirtin dem Christkind zur Geburt etwas schenken. Sie saß unter dem Sternenhimmel auf einem Strohsack und entdeckte den Stern über Bethlehem. Dabei sei ihr die Idee gekommen, diesen Stern als Vorlage für ihre Strohsterne zu verwenden.

Einer anderen Erklärung zufolge wollte die Strohindustrie zur Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert zum sommerlichen Strohhut, der sehr beliebt war, eine winterliche Alternative anbieten. So wurden verschiedene Stroh-Dekorationen aus den Resten des Strohs hergestellt, die gefragteste war jedoch der Strohstern. Auch arme Menschen konnten dank der äußerst günstig erhältlichen Strohreste zu Weihnachten etwas Hübsches an den Christbaum hängen oder den Strohstern an Bekannte und Verwandte verschenken. Bereits im Mittelalter war Stroh für jeden frei erhältlich.

Nicht nur am Weihnachtsbaum, sondern auch an weihnachtlichen Zweigen sowie Adventskränzen findet man heute Strohsterne. Sie sind als Bastelobjekte begehrt und eine beliebte Geschenkidee.

Um einen Strohstern herzustellen benötigt man Getreidehalme, Faden und Schere. Damit die Strohhalme nicht brechen, kommen sie in lauwarmes Wasser, werden anschließend aufgeschlitzt und dann flach gebügelt. Sie müssen golden bis braun aussehen. Die ausgewählten Halme für den Strohhalm auf gleiche Breite und Länge zurechtschneiden. Nun werden die Halme jeweils überkreuzt. Die so gebildeten Kreuze kommen versetzt aufeinander. Mit einem Faden fixiert man anschließend die lose zusammengelegten Halme.

Der Faden sollte dabei im Wechsel über und unter den Halmen verlaufen, gestrafft und verknotet (Vorsicht!) werden. Die fertig verschnürten Halme werden dann spitz zugeschnitten oder abgeschrägt, ganz nach Belieben. Wer etwas mehr Übung hat, kann mit verschiedenen Längen und Breiten arbeiten. Schön sehen auch farbige zwischen den goldenen oder braunen Halmen aus.

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