Baumkuchen – der Kuchen mit den Jahresringen

Baumkuchen – der Kuchen mit den Jahresringen

„Baumkuchen, nur für Holzfäller genießbar?“ Dann hätte der Bäcker was verkehrt gemacht, denn das Gebäck ist keineswegs aus Holz oder hart. Es handelt sich vielmehr um einen Kuchen, der an einen Baum erinnert und daher seinen Namen hat. Außen herum, sozusagen die „Rinde“ ist Schokoladenglasur. Im Inneren des Baumkuchens sieht man die Jahresringe. Das kommt daher, weil der Baumkuchen in Schichten übereinander gelegt wird. Er wird über einer offenen Flamme gebacken.

In anderen Regionen nennt man ihn Prügelkuchen, in Österreich Prügelkrapfen, auch die Bezeichnung Spießkuchen ist für den „König der Kuchen“ gebräuchlich. Seinen Namen hat der Baumkuchen schon seit Ende des 17. Jahrhunderts, wo er in einem Diät-Kochbuch erstmals erwähnt wurde. Er besteht aus Eiern, Zucker, Butter, Vanille, Mehl und Salz – jedoch kein Backpulver. Auf 100 g Mehl kommen 100 g Butter und die doppelte Menge Vollei. Als Aromen dürfen z. B. Rum oder Honig sowie Nougat, Nüsse und Marzipan zugegeben werden.

Echte Baumkuchen bäckt man an der „Walze“, das ist ein Drehspieß, heute werden die ehemaligen offenen Feuer ersetzt durch spezielle elektrische Backapparate. Bis zu 20 Schichten hoch kann der Baumkuchen werden, kleinere Exemplare bestehen aus zehn einzeln aufgetragenen Schichten. Diese werden dann in Schoko-Glasur (Fondant oder Kuvertüre, Vollmilch- oder Bitterschokolade) getaucht. Die Formung mit einem Holzkamm beim Auftragen sorgt für die typische wellenförmige Kontur, die „Jahresringe“ entstehen.

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